ARCHITEKTUR: Axel Steudel; FOTO: Christian Eblenkamp
Wohnkunstwerk
Der mehrfach ausgezeichnete Neubau von Axel Steudel Architekten nimmt Bezug auf die 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Lesen Sie in ARCHITURA, was das Haus zu einem wunderbaren Bauwerk der Gegenwart macht.
Eine sechsköpfige Familie verlässt ihren geschätzten, aber zu klein werdenden Altbau und baut in der Nachbarschaft. Dabei nimmt das neue Domizil Bezug auf ihre Referenzen, vornehmlich aus den 1920er Jahren. Was aber macht es zu einem Haus der Gegenwart? Zunächst einmal ist es heute erdacht und gebaut. Es scheut die Vorbilder einer vertrauten Wohnarchitektur zwar nicht, versteht sich gleichzeitig aber nicht als deren Nachbau. Dies zeigt sich an der freien Adaption traditioneller Bauelemente und Formen, die bis ins Detail ins Hier und Jetzt übersetzt werden. Dabei geht es Axel Steudel Architekten nicht um vordergründige Effekte, sondern um eine mit Hingabe entwickelte Gestaltung der wesentlichen Bauteile eines Hauses zu einem kohärenten Ganzen.
ARCHITEKTUR: Denzer; FOTO: Denzer, Poensgen & Partner
Moderner Mikrokosmos
Nach dem historischen Vorbild der Eifeler Vierkanthöfe konzipiert Denzer, Poensgen & Partner Architekten ein Bauwerk, das modernes Wohnen für individuelle Lebensstile ermöglicht.
Am westlichen Ortsrand von Hillesheim in der Eifel findet sich das Grundstück innerhalb eines Bebauungsgebietes, das durch eine heterogene Bebauung geprägt ist. Da sich hier keine ortstypischen oder historischen Typologien erschließen, richtet sich der Fokus des Architekturbüros auf die vergangene Epoche.
ARCHITEKTUR: Nidus; FOTO: Volker Conradus
Sinnliche Schlichtheit
Typisch reduzierte Kaiserswerther Backsteinarchitektur in Kombination mit gotischen Stilelementen – Nidus entwickelt ein zurückhaltendes Ensemble, das sowohl Zusammengehörigkeit als auch Singularität ausstrahlt.
Es ist keine leichte Aufgabe, einen Neubau in einem Quartier zu integrieren, das nicht nur wegen seiner Nähe zum Rhein, sondern auch wegen seiner schönen Altbauten einen ganz besonderen Ruf genießt. Doch sie beinhaltet auch die Chance, eine Haltung gegenüber Neubauten zu entwickeln: Geradliniges Design unter Berufung auf Architekturgeschichte bewusst zurückhaltend, mit natürlichen Materialien monolithisch erbaut, auf das Wesentliche reduziert. Sankt Göres heißt das neue zeitgenössische Stadthaus aus der Feder von Nidus in Kaiserswerth.
ARCHITEKTUR: Pidoll; FOTO: Marie Kreiblich
Die hohe Kunst der Reduktion
Benjamin von Pidoll saniert ein 60er-Jahre-Bauwerk und erfüllt den wohnlichen Innenraum mit natürlicher Großzügigkeit und sinnlicher Inspiration.
Unmittelbar am äußeren Grüngürtel von Köln, angrenzend an eine ehemalige Offizierssiedlung, liegt das Einfamilienhaus aus den 60er-Jahren. Bodenoberflächen aus Botticino Naturstein, filigranes Treppengeländer mit hölzernem Handlauf, bewusst platzierte Öffnungen aus den Ursprungsjahren – das sind die Zitate der Zeit, die sich im Herzen des Hauses befinden.