die paradiesgestalterin

Professionelle Vielseitigkeit ist Brigitte Rödes Handschrift. Das betrifft nicht nur ihre besondere ­Garten-Gestaltung. Die ausgezeichnete ­Gartenarchitektin lässt die Träume ihrer Kunden Wirklichkeit werden.

Bereits mit 25 Jahren, direkt nach ihrem Studium der Landespflege in Osnabrück, gründete sie in Köln ihr eigenes Unternehmen. Heute, über 30 Jahre später, sieht die auch aus den Medien bekannte Gartenarchitektin auf die erfolgreiche Laufbahn ihres Schaffens grüner Paradiese zurück. Sie ist weit über die Region bekannt: Mehr als 500 Projekte, vom 15qm Balkon bis zur Wohn- und Parkanlage von elf Hektar, hat sie mittlerweile entwickelt. „Jeder ­Garten ist unvergleichbar, genau wie meine Kunden selbst“, sagt Röde – und viele ihrer Gärten sind ausgezeichnet. Von der Nordsee über den Plattensee und die Zugspitze bis nach Mallorca – um einen Garten zu entwerfen, studiert Brigitte Röde zunächst die jeweiligen Klima- und Bodenverhältnisse, um ihn harmonisch in die Umgebung einzufügen und mit direktem Bezug zu Wohnräumen und Architektur des Hauses zu gestalten. Hierbei stehen die Wünsche der Garten­besitzer im Mittelpunkt, denn Brigitte Röde liebt es, ­„Gärten Wirklichkeit werden zu lassen, von denen meine Kunden träumen.“

Bereits bei den ersten Terminen filtert sie heraus, was ihren Kunden wichtig ist, um schon ein Gespür für den Garten zu bekommen. Direkt vor Ort macht sie sich ein Bild von der bestehenden Gartensituation, um sie zu sehen und zu erleben. Jeder Garten ist anders und jeder hat ein unerschöpfliches Potential. „Ich mag Herausforderungen und entwickle gern neue Ideen. Ein bestimmter Gartenstil wäre mir auf die Dauer zu wenig.“ Immer wieder aufs Neue ist der enorme Gestaltungsreichtum, den sie bei der Planung ausschöpfen kann, ihr innerer Antrieb. Auf Grundlage der Gespräche und der Ist-Situation entstehen zunächst in ihrem Kopf erste Ideen – hier darf erst mal alles ungehindert sprudeln. Nach einer kreativen Pause werden diese zu in sich schlüssigen und gut proportionierten Vorentwürfen zusammengefasst – in aller Regel zwei unterschiedliche. Beide enthalten die Wünsche ihrer Kunden, bieten aber völlig verschiedene Lösungsansätze. Dieser Prozess ähnelt einer Kleider-Anprobe. Alles kann ausprobiert werden. Am Ende entscheidet man sich für das, was am besten gefällt. Passend zum Stil des Gartens werden die Stoffe und Materialien ausgesucht und auf wenige reduziert. Zusammen mit den Pflanzen und Möbeln, der Beleuchtung und beispielsweise einem Wasserbecken kann sowohl ein moderner Stadtgarten als auch ein maritimer Gräsergarten entstehen. Das eigene grüne Reich von Brigitte Röde ist über 25 Jahre alt, geradlinig und verwunschen zugleich. Schmale Wege führen zu Sitzecken, zum Teich mit Bachlauf, um rechteckige Rasenflächen und Formgehölze herum, die dem grünen Freiraum Struktur verleihen. Hier testet sie fast alle Materialien und Pflanzen, bevor sie sie einsetzt und sie weiß, dass er nie fertig sein wird. „Wunderbar. Denn das macht seinen Reiz aus!“

Die Basis für die Wirkung eines Gartens liegt unter anderem in einer sorgfältigen und detailgenauen Planung und Durchführung. „Hier tritt mein Wunsch nach Perfektion zutage. Wenn alles stimmt, sieht später niemand mehr, wieviel Akribie in der Planung und der Ausführung steckt. Und so soll es sein!“ Sind die Bauarbeiten ­beendet, ziehen die Pflanzen in den Freiraum ein – ein ganz besonderer Tag für die Gartenarchitektin, „an diesem Tag wird aus der Baustelle ein Garten.“ Wenn die Gartenbuchautorin nach Jahren einen „ihrer“ Gärten einen Besuch abstattet und sieht, dass er sich genau so entwickelt hat, wie es sich die Besitzer vorgestellt haben und diese sich hier einfach wohlfühlen, „so ist das für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl.“

www.brigitte-roede.de


FOTOS Gary Rogers, Daniela Toman, Marion Nickig

JEDER GARTEN BESITZT EINEN ENORMEN GESTALTUNGSREICHTUM