Architektur trifft natur

Konsequent gestalten gartenplus – die gartenarchitekten von innen nach außen. So bringen die Gestalter aus Neuss auch bei diesem Freiraum Natur und Architektur besonders in Einklang und schaffen einen natürlichen Kraftort.

In einem bestehenden Wohngebiet vollzieht sich seit einigen Jahren ein Generationswechsel, welcher umfangreiche Renovierungs- und Neubauarbeiten mit sich zieht. Auch eine Familie mit drei Kindern freut sich auf ihr neues Zuhause: Ein Stück Natur vor der eigenen Terrassentür, denn das anschließende Naturschutzgebiet jenseits der Grundstücksgrenze verleiht diesem Ort eine angenehme Großzügigkeit. Doch wie passen nun die moderne Architektur und das Landschaftsbild zueinander? Das Grundstück mit leichter Hanglage und attraktivem Baumbestand, also mit sehr viel natürlichem Potenzial, trifft auf eine anspruchsvolle Gebäudearchitektur. Diese Besonderheiten macht sich die Gartenarchitektur im hausnahen Bereich zu Nutze, indem die Terrassenform aus der Gebäudemitte heraus aufgebaut wird, wo ein Fassadenrücksprung sowie ein auskragender Balkon einen regengeschützten Sitzbereich definiert. Diese markanten Haus- und Terrassenlinien werden am Grundstücksende von einer rotblättrigen Buchenhecke übernommen. Sie wird der pflanzliche Endpunkt dieser wichtigen Sichtachse und schlägt somit die gestalterische Brücke zwischen Natur und Architektur. Die Geländetopografie mit sanften Rasenmodellierungen unterstreicht diese Natürlichkeit, ohne an Nutzbarkeit einzubüßen, denn die entstehenden Rasenplateaus bieten den Kindern genügend Platz zum Fußballspielen. Der schattige Lieblingsplatz der Bauherren befindet sich im Kronenbereich der beiden alten Eichen. Ein natürlicher Kraftort, der nicht zuletzt durch den Einsatz von Materialien wie bewachsene Splittflächen und Basalt-Lava-Felsen zu einem Teil der Landschaft wird. „Die Basalt-Lava-Platten auf der Terrasse bringen Natur und Architektur insofern in Einklang, da der heimische Naturstein für die Natürlichkeit steht, die gesägten Oberflächen jedoch das pure Design des Hauses widerspiegeln“, erklärt Bernd Franzen von gartenplus – die Gartenarchitekten. Die Terrasse umschließt innerhalb der schmaleren Laufflächen insgesamt vier quadratische Basalt-Lava-Quellsteine, die sich in einer Reihe angeordnet am Platten- und Fensterraster ausrichten. Das Wasserplätschern ist ein spannender akustischer Akzent, wenn auch nicht ganz so dynamisch wie die Wedel der Lampenputzergräser und des Chinaschilfs (Miscanthus sinensis ‚Gracilimus‘) entlang der Wegeflächen. Im Kontrast dazu stehen formale Heckenblöcke aus portugiesischem Lorbeer (Prunus lusitanica), die einen immergrünen Sichtschutz im hausnahen Bereich herstellen, während im hinteren Gartenteil nur wenige Gehölze ergänzt und die bereits vorhandenen großen Sträucher und Bäume freigestellt werden. gartenplus – die gartenarchitekten gestalten konsequent von innen nach außen. So wächst die Identität des Gartens in Harmonie mit der Gebäudearchitektur. Der Weg dahin ist gradlinig: Jeder der drei führenden Köpfe von gartenplus – die gartenarchitekten – Bernd Franzen, Sebastian Spittka, Simon Leuffen – verantwortet einen Projektbereich: Privatgärten, Entwurf, Freianlagen. Diese besondere Art der Projektsteuerung lässt anspruchsvolle Gartenarchitektur-Aufträge kreativ, kosteneffizient und termingerecht gelingen.

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SEBASTIAN SPITTKA Landschaftsarchitekt AKNW
BERND FRANZEN Landschaftsarchitekt AKNW
SIMON LEUFEN Landschaftsarchitekt AKNW

FOTOS Ferdinand Graf von Luckner, Michael Reuter (Portrait)


Echter Kraftort zwischen natur und architektur